Oft haben Menschen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung neben Problemen wie Auseinandersetzung mit Umweltreizen, Konzentrations- sowie Koordinationsschwächen etc. gleichzeitig auch Förderbedarf im motorischen Bereich.
Hinter unserer krankengymnastischen Therapie auf neurophysiologischer Basis verbirgt sich die Absicht, durch verschiedene Behandlungstechniken (z.B. Bobath, Voita, PNF) sensorische und motorische Defizite unserer betroffenen SchülerInnen zu verbessern oder ihnen beizubringen, besser mit diesen Behinderungen zurecht zu kommen.
Die Voraussetzungen für eine gute motorische Entwicklung sind hauptsächlich die Fähigkeiten (sich) bewusst spüren zu können, sowie bewusst sehen und hören zu können, damit man auf die Umweltreize reagieren und sich mit seiner Umwelt auseinandersetzen kann.
Unsere Krankengymnastik umfasst daher sowohl das Lernen, Filtern und Üben aller Sinneswahrnehmungen als auch das Trainieren normaler Stellreaktionen, Gleichgewichtsreaktionen, Haltungsreaktionen und Bewegungsreaktionen – bei gleichzeitiger Normalisierung des Muskeltonus bzw. Hemmung unerwünschter, vom Gehirn fehlgeschalteter Reflexmuster.
Zusammen mit einer optimalen Hilfsmittelversorgung (Rollstuhl, Rollator, orthopädische Schuhversorgung, Korsett, Kontraktur-Korrekturschienen u.v.m.) will Krankengymnastik die motorische Voraussetzung schaffen für
- größtmögliche Selbstständigkeit (Tagesablauf bestreiten)
- um so größtmögliche Unabhängigkeit (nicht auf Hilfe angewiesen sein) zu erlangen
- die wiederum unerlässlich ist für größtmögliche, individuelle Freiheit.